Kirche Johann von Kaneo in Ohrid Gewinner bei The Times Fotowettbewerb

Das wohl bekannteste Fotomotiv aus Mazedonien, die Kirche Sveti Jovan Kaneo in Ohrid, ist das Motiv der Woche und das preisgekrönte Foto der gestrigen Sonntagsausgabe der Times aus London. Zugleich auch die letzte Photographie für das laufende Wettbewerbsjahr. Jetzt warten die britischen Leser auf den finalen Gewinner, aus allen Wochengewinnern ermittelt.

Die Urheber der Photographie vom Wahrzeichen am Ohridsee sind Steve und Jenn Kurtek. Sie reichten das Bild im offenen Wettbewerb um das beste Foto für die Bedürfnisse der speziellen Reiseausgabe „Trailfinders“ bei der The Times ein.

Aus den Gewinnern der wöchentlichen Fotoserie werden nun die Gewinner des ganzen Foto Wettbewerbs ermittelt. Der Wettbewerb dauerte fast über ein Jahr.

Trailfinders-Gutschein im Wert von 250 Britischen Pfund für Ehepaar

Ohrid und seine natürlichen Schönheiten sowie das einzigartige Ambiente des Ohridsees sind oft das Motiv von Fotos, veröffentlicht in den berühmtesten Tageszeitungen und renommierten Fachzeitschriften der Welt. Doch kann man getrost behaupten das Kaneo der absolute Leader unter den Bildern aus Ohrid ist.

Mehr über die malerische Kirche erfahrt Ihr im zweiten Abschnitt.

Der originale Pressetext aus der The Time, übersetzt auf Deutsch:

Herzlichen Glückwunsch an Steve und Jenn Kurtek, deren Aufnahme der Kirche Johannes des Theologen mit Blick auf den Ohridsee in Nordmakedonien diese Woche in Zusammenarbeit mit dem maßgeschneiderten Ferienspezialisten Trailfinders (trailfinders.com). Sie erhalten einen Trailfinders-Gutschein im Wert von 250 Britischen Pfund und stellen die Shortlist für die Hauptpreise auf, zu denen auch ein Urlaub auf den Malediven gehört.

Der Big Shot-Wettbewerb ist nun geschlossen. Die Gesamtsieger werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Vielen Dank an alle, die im letzten Jahr angetreten sind.

Das Gewinnerfoto: Goldene Stunde: Sonnenuntergang in der Kirche Heiliger Jovan mit Blick auf den Ohridsee in Mazedonien. Aufgenommen von Steve und Jenn Kurtek

Wer die anderen Bilder aus dem Wettbewerb sehen will, gegen die sich das Motiv aus Mazedonien vom Ohridsee behauptete – findet den direkten Link zur Times hier (einfach die markierte Stelle klicken!).

Die malerische Kirche des heiligen Johannes von Kaneo in Ohrid

Die malerische Kirche, die wohl zum bekanntesten Fotomotiv aus Mazedonien zählt, hat eine lange Geschichte hinter sich. Leider sind ein paar Eckdaten zu ihrer Historie unbekannt. So weiß man nicht wer der Erbauer oder Auftraggeber der Kirche war. Auch, wann die Kirche ursprünglich erbaut hat ist nicht bekannt.

Als Hintergrundinfo zur Kirche, zitieren wir aus der englischen und mazedonischen Wikipedia über die Kirche am Ohridsee.

Heiliger Johannes von Kaneo (mazedonisch: Свети Јован Канео, lateinisch: Sveti Jovan Kaneo) ist eine mazedonisch-orthodoxe Kirche auf der Klippe über dem Kaneo Strand mit Blick auf den Ohridsee in der Stadt Ohrid in Mazedonien.

Die Kirche ist Johannes von Patmos gewidmet, dem Verfasser der Offenbarung, der von einigen als dieselbe Person wie Johannes der Apostel angesehen wurde.

Das Errichtungsdatum der Kirche ist unbekannt. Es existieren jedoch Dokumente, in denen das Kirchengut aufgeführt ist, deuten darauf hin, dass die kleine Kapelle vor dem Jahr 1447 erbaut wurde. Archäologen glauben allerdings, dass die Kirche einige Zeit vor dem Aufstieg des Osmanischen Reiches, sehr wahrscheinlich im 13. Jahrhundert, erbaut wurde.

Keine verlässlichen Daten zur Geschichte der Kirche von Kaneo

Es gibt keine schriftlichen Daten über die Geschichte der Kirche, die mit ihrer Errichtung und Freskenmalerei zeitgemäß ist. In der Inschrift auf einem Freskenputz aus der Kirche Hl. Konstantin und Helena in Ohrid wird ein Feld aus dem Dorf Leskoec als Eigentum der Kirche Hl. Kaneo erwähnt.

Dies bestätigt die Existenz der Kirche vor 1447, als die Inschrift in der Kirche Hl. Konstantin und Helena verfasst wurde. Sowie das relativ frühe Auftreten des toponymischen Namens des Ortes „Kaneo“, an dem die Kirche gebaut wurde.

Obwohl es keine verlässlichen historischen Daten über die Kirche gibt, kann man ihr Bestehen in allgemeinen historischen Rahmenbedingungen vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts verfolgen.

Die Kirche hat einen kreuzförmigen Grundriss mit einem rechteckigen Fundament. Der Architekt der Kirche ist unbekannt. Die Wiederaufbauarbeiten an der Kirche wurden im 14. Jahrhundert kurz vor der Ankunft der osmanischen Türken in Mazedonien durchgeführt.

In der osmanischen Zeit kann man das aktive Leben der Kirche wahrscheinlich bis 1447 verfolgen, durch eine Erwähnung des Eigentums der Kirche. Später nahm das Leben des Klosters allmählich ab und damit der Abriss des Gebäudes selbst. In jüngerer Zeit wurde angenommen, dass zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert über einen langen Zeitraum hinweg eine Vernachlässigung stattgefunden hat. Dies wird anhand des ältesten schriftlichen Jahres bewiesen, das auf der ältesten Ikone der Kirche (1676) gefunden wurde.

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In der jüngeren Geschichte wurden Anstrengungen unternommen um die Kirche selbst wieder aufzubauen. Die Bögen zu restaurieren und Anhänge an der Nord-Süd- und Westseite zu errichten, die jetzt beseitigt sind.

Kaneo bietet viele Informationen über die Geschichte der mittelalterlichen Malerei in Mazedonien

Andererseits bietet diese Kirche aus ikonografischer Sicht viele Informationen über die Geschichte der mittelalterlichen Malerei in Mazedonien. Entsprechend den ikonografischen Merkmalen ist es mit den Traditionen der Kunst der Komnenen verbunden.

In einer Reihe von Kirchen werden solche Merkmale als erwähnt. Die Hl. Sofia in Ohrid, Hl. Konstantin im Dorf Svekjani (Veles Region) und Hl. Nikola im Dorf Manastir.

Allerdings hat nur Kaneo eine besonders ausgeprägte Modifikation der Komnenen-Elemente, wodurch man die Chronologie genauer bestimmen kann. Heute hat Kaneo einen Großteil seiner ursprünglichen Fresken erhalten, obwohl diesbezüglich einige Änderungen vorgenommen wurden. Trotzdem hat er seinen ursprünglichen Charme bis heute bewahrt. Was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass die Kirche selbst für eine lange Zeit verlassen wurde.

Die Restaurierungsarbeiten im Jahr 1964 führten zur Entdeckung von Fresken in der Kuppel.

Innerhalb der Kirche ist eine hölzerne Ikonostase errichtet. Bis zum 20. Jahrhundert wurden zahlreiche Heilige zusammen mit der Jungfrau Maria auf der Apsis dargestellt. Auf der Kuppel der Kirche ist ein Fresko von Christus Pantocrator (Pantocrator=Weltherrscher) zu sehen. An einer Wand der Kirche ist auch ein Fresko des Heiligen Kliment von Ohrid (dessen Kloster der Heilige Panteleimon in der Nähe der Kirche liegt) in Begleitung des Heiligen Erasmus von Ohrid zu sehen.

Verwendete und zitierte Quellen: 

  • The Times, 16.05.2021, „The Big Shot photography competition — May 16“
  • Wikipedia Englisch und Mazedonisch
  • Fotoquelle: Steve und Jenn Kurtek

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