‚Dlaboka Reka‘ in Mavrovo neues UNESCO Weltkulturerbe

Der im Nationalpark Mavrovo fließende Fluss ‚Dlaboka Reka‘ (Tiefer Fluss) und sein Tal bzw. die Buchenwälder unter den Gipfeln des Korab in Mazedonien wurde als neues Weltnaturerbe ausgerufen. Dies beschloss gestern das UNESCO-Welterbe-Komitee auf der 44. Sitzung in der chinesischen Stadt Fuzhou.

Der mazedonische Standort ist in das erweiterte transnationale Gebiet „Buchenregenwald in den Karpaten und anderen Regionen Europas“ eingebunden. Das Weltkulturerbe erstreckt sich mittlerweile auf 94 Stätten in 18 verschiedenen europäischen Ländern. Dlaboka Reka in Mazedonien schließt sich den UNESCO-geschützten Standorten in Albanien, Österreich, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweiz und Ukraine an.

Das ausgedehnte Gebiet ist ein herausragendes Beispiel für einen relativ unberührten, komplexen Wald in gemäßigten Klimazonen und ist ein Beispiel für die breite Palette umfassender ökologischer Kreisläufe und Prozesse reiner oder gemischter europäischer Buche durch verschiedene Umweltbedingungen“, erklärte die UNESCO.

Dlaboka Reka befindet sich auf dem Territorium des mazedonischen Nationalparks Mavrovo. Es ist ein linker Nebenfluss des Flusses Ribnička, der der rechte Nebenfluss der Radika ist. Es erhebt sich unter den hohen Gipfeln von Korab und bildet ein steiles Tal, das der einzige Ort mit alpinem Klima in Mazedonien ist. Dort befindet sich der berühmte Korab-Wasserfall, der in den Frühlingsmonaten mit der Schneeschmelze unterhalb des Gipfels ‚Mal Korab‘ (Kleiner Korab) erscheint.

Der Standort verfügt über außergewöhnliche Naturwerte, die durch eine große biologische und landschaftliche Vielfalt repräsentiert werden. Eines der grundlegenden Merkmale dieser Lokalität ist der alte (jungfräuliche) Buchenwald (Fagus sylvatica), der sich im Tal von Dlaboka Reka fast ohne menschliche Eingriffe in den letzten 100 Jahren entwickelt hat.

Die Stätte zeichnet sich durch eine große biologische Vielfalt mit zahlreichen endemischen Pflanzen- und Tierarten aus und befindet sich in der strengen Schutzzone des Nationalparks Mavrovo, in der nur wissenschaftliche Forschungsaktivitäten erlaubt sind.

Nationalpark Mavrovo – Mazedoniens Waldreich

Mazedonien beherbergt drei Nationalparks in seinen Landesgrenzen: Mavrovo, Pelister und Galičica.

Von diesen Dreien ist Mavrovo der größte Nationalpark Mazedoniens. Er erstreckt sich über eine Fläche von 73.080 Hektar. Nach neuen Berechnungen sollen es jedoch etwas weniger sein, 72.204 Hektar. Der Nationalpark liegt auf einer Höhe von 600 bis 2.764 Metern. Fast die Hälfte, 46 Prozent der Gesamtfläche, des Nationalparks besteht hauptsächlich aus Tannenwäldern.

Man kann sagen, dass seine Bewohner Vertreter aller im Land lebenden Tierarten sind, auch der bedrohte Balkanluchs ist hier zuhause.

Neben 25 Waldgemeinden wurden auch 3 Wieseneinheiten und 13 Einheiten Gebirgsvegetation im Nationalpark registriert. In der Tat, innerhalb der Grenzen des Mavrovo-Nationalparks, wo immer Sie hingehen, werden Sie von seiner atemberaubenden Schönheit überwältigt sein.

Hier finden Sie spektakuläre Ausblicke auf Schluchten, Canyons, Höhlen, Flüsse, Wasserfälle, Seen, sprich…jede Menge Natur!

Der Fluss Mala Radika (Kleine Radika) verläuft hier mit seiner schönen Brücke mit einem schönen Namen, „Hirschsprung“.

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Oder dem höchsten und schönsten Wasserfall des Landes und im Balkan, sowie dem prächtigen Wasserfall Duf, insgesamt 16 Bergseen, einer schöner als der andere …

Der Korab Wasserfall

Der Projfelski Wasserfall, oder auch nur Korab Wasserfall genannt, und seine wunderschöne Natur sind ein beliebtes Ausflugsziel im Westen von Mazedonien. Der Wasserfall ist auch der höchst gelegene und der höchste (Falltiefe) auf dem ganzem Balkan. Der oberste Punkt des Wasserfalls, liegt auf einer höhe von über 2000 Metern über dem Meeresspiegel.

Nicht weit entfernt des höchsten Gipfels in Makedonien, dem Korab Gebirge (2764 m) schlingelt sich der Fluss Dlaboka Reka in einer wunderbaren Landschaft entlang von saftig grünen Wiesen und Steinmassen hinab ins Tal. Der Fluss entspringt hoch oben im Korab Gebirge am „großen Tor“, in der Landessprache „Golema Porta“ genannt

Der Korab Wasserfall („Projfel Falls“) ist ein Wasserfall im Oberlauf des Dlaboka Flusses am Korab Gebirge. Er bildet sich im Frühling aus dem schmelzenden Schnee auf der Ostseite des Mal Korab-Gipfels.

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Der Wasserfall unterscheidet sich je nach Jahreszeit in Höhe und Intensität. Er ist der höchst gelegene Wasserfall in Mazedonien und auf der Balkanhalbinsel.

Es gibt verschiedene Quellen für die Höhe des Wasserfalls, und der berechnete Abfall variiert zwischen 100 und 138 m. Die genaue Höhe kann an verschiedenen Punkten unterschiedlich sein, die bei verschiedenen Maßen als ihre Ober- und Unterseite genommen werden. Der obere Punkt liegt auf ungefähr 2.120 Metern über dem Meeresspiegel, der untere auf ungefähr 1.990 Metern.

Die höchsten Wasserstände sind Ende Mai und Anfang Juni, danach sinkt der Wasserstand im Sommer. In sehr trockenen Sommern kann der Wasserfall Ende August und September sogar austrocknen.

Die beste Route zum Wasserfall ist die, die durch den Fluss Canyon führt. Der Zugang erfolgt sowohl vom linken Flussufer über die Dörfer Nistrovo und Zuznje als auch vom rechten Ufer von Bibaj unterhalb des Kabash-Gipfels. Die Routen sind schlecht markiert, mit Überwuchs bedeckt und es gibt mehrere ungesicherte Flussüberquerungen.

Man sollte daher unbedingt einen Touristenführer in Anspruch nehmen.

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