Ein Mazedonier hat letztes Jahr auf Facebook einen beleidigenden Kommentar verfasst. Er beleidigte die damalige Botschafterin der Vereinigten Staaten von Amerika in Skopje. Nun wurde er von einem mazedonischen Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt.
Der in Deutschland geborene und in Tetovo lebende mazedonische Staatsbürger Jimmy Lazovski wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er die ehemalige US-Botschafterin Kate Mary Burns beleidigte.
Geldstrafe oder Gefängnis
Das mazedonische Gericht verurteilte Jimmy Lazovski, weil er im vergangenen April auf Facebook einen obszönen Kommentar über Mary Kate Burns geschrieben hatte. Der mazedonische Staat stellte ihn wegen Rufschädigung eines diplomatischen Vertreters eines fremden Landes in Mazedonien vor Gericht. Jetzt nach einem Jahr folgte das Urteil mit einer Geldstrafe.
Für den „beschädigten Ruf der Botschafterin“ verhängte die Richterin am Tetovo-Gericht, Verka Kostoska, auf Antrag des Tetovo-Staatsanwalts Bashkim Hiseni eine Geldstrafe von 1.800 Euro gegen Lazovski.
Die Geldstrafe in Höhe von 110.000 Mazedonische Denar muss Lazovski innerhalb 30 Tage bezahlen. Anderweitig drohen ihm Haft, pro Tagessatz (12€) ein Tag Gefängnis.
Das Urteil wegen dem Facebook Kommentar, das eine Reihe beleidigender sexueller Konnotationen für die Botschafterin enthält die nicht für ein minderjähriges Publikum bestimmt sind, hat Lazovski auf seinem Facebook Profil wie folgt kommentiert:
Ohne relevante Beweise mit einem einfachen Bild (Screenshot) ohne Fachwissen im Justizministerium im Auftrag des Direktors des BJB (Büro für öffentliche Sicherheit) werden die Interessen der Amerikaner geschützt und sie wissen nicht einmal, was in diesem Land getan wird … und was für eine Art Folter den Mazedoniern angetan wird.
Und heute hat der politisch motivierte Prozess in Mazedonien gezeigt, wie es um die Mazedonier und das mazedonische Volk steht. Jeder in Mazedonien, der die mazedonischen Interessen schützen und verteidigen würde, wäre ein Verräter, so erfinden sie Fälle gegen uns Patrioten und verstummen uns mit 2000 Euro Bußgeld, die gegen das Gesetz verstoßen und keinerlei Grundlage haben. Das Gesetz in Severdzanija* ist das unterste Europas mit solchen Richtern, die per Telefon arbeiten, und ihren Chefs.
Schämen Sie sich und Gott bestraft immer. Vergessen Sie nicht … ES LEBE MAZEDONIEN UND DAS MAZEDONISCHE VOLK.
*Severdzanija ist auf Mazedonisch ein abfälliges Synonym für das auferlegte Nordmazedonien. Im Deutschen könnte man es sinngemäß mit „Nordistan“ übersetzen.