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Mazedonier nutzen ein Taxi sechsmal mehr als Bahn

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Die Aufteilung der Fahrgäste auf die verschiedenen Verkehrsarten im Fern- und Stadtverkehr des Landes zeigt besorgniserregende Ergebnisse in Bezug auf die Treibhausgasemissionen und den Anteil des Verkehrs an der Luftverschmutzung. Der Zug als umweltfreundlichstes Massenverkehrsmittel für Passagiere wird am wenigsten genutzt, während der Taxi Verkehr im vergangenen Jahr in Mazedonien das am zweit-häufigsten genutzte öffentliche Verkehrsmittel war.

Die Daten des Statistischen Landesamtes für 2021 besagen, dass im vergangenen Jahr 1.542.000 Fahrgäste mit dem Taxi im Fernverkehr gefahren sind. Die meisten Bürger zwischen den Städten reisten mit dem Bus – 2.451.000 Fahrgäste, während Personenzüge als Transportmittel im vergangenen Jahr nur 252.000 Fahrgäste nutzten.

Ähnliche Zahlen werden für den Stadt-Vorort-Verkehr im Land erhalten. Im vergangenen Jahr wurden 37.386.000 Fahrgäste im öffentlichen Busverkehr auf den Stadt-Vorort-Linien befördert, einschließlich der öffentlichen Verkehrsmittel von Skopje. In den Städten selbst waren 2021 dagegen bis zu 18.213.000 Fahrgäste mit dem Taxi unterwegs. Der Bericht des Statistikamtes im Stadttaxiverkehr erfasst nur die legalen Taxiunternehmen, die im Jahr 2021 insgesamt 2.109 registrierte Fahrzeuge hatten.

Schätzungen gehen davon aus, dass der Taxiverkehr im Land viel mehr im Fernverkehr und innerhalb der Städte selbst unterwegs ist, aber da es sich um ein illegales Geschäft handelt, verfügen die Institutionen nicht über relevante Daten über die Anzahl der von illegalen Taxifahrern beförderten Fahrgäste.

Ansonsten hat das mazedonische Portal Meta.mk bereits bekannt gegeben, dass das Durchschnittsalter der Fahrzeuge im Land im Jahr 2020 bei 19,4 Jahren lag. In Bezug auf den Kraftstoffverbrauch berechnete das Statistikamt, dass der Taxiverkehr im vergangenen Jahr 3.248 Tonnen Dieselkraftstoff, 3.033 Tonnen Autogas und 408 Tonnen Benzin bei der legalen Personenbeförderung verbrauchte. Das Durchschnittsalter der Taxis ist nicht bekannt, aber mit Ausnahme einer kleinen Anzahl legaler Taxiunternehmen im ganzen Land sind Taxis normalerweise ältere Fahrzeugtypen.

Grafik: Zahlen der beförderten Passagiere im mazedonischen Fernverkehr (Stadt zu Stadt Verbindungen) 2021

Rot – Bus, Grün – Zug, Blau – Taxi

In einigen Ländern, wie Großbritannien, werden die Kohlendioxidemissionen von Taxis über die Jahre gemessen, um ein klareres Bild über die Auswirkungen von Taxis auf die Treibhausgasemissionen und damit auf den Klimawandel zu erhalten.

In entwickelten EU-Mitgliedsstaaten gibt es neben massiven Investitionen in den Schienenverkehr für den Massenpersonenverkehr und die Entwicklung von Fahrradtransport und Elektrofahrzeugen strenge Vorschriften, welche Fahrzeuge im Taxiverkehr eingesetzt werden dürfen. Dänemark zum Beispiel hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2025 alle neuen Taxis in Städten überhaupt kein Kohlendioxid ausstoßen, während alle Taxis bis 2030 null Treibhausgasemissionen haben müssen.

Zurück zu Mazedonien: Die Daten aus dem „Third Biennial Report on Climate Change“, der 2020 vom Ministerium für Umwelt und Raumordnung erstellt wurde, zeigen, dass der Verkehrssektor die Treibhausgasemissionen im Laufe der Jahre erhöht hat. Der Verkehr hat nämlich seinen prozentualen Anteil an der Produktion von schädlichen Gasen, gemessen in Kohlendioxidäquivalenten, im Zeitraum von 1990 bis 2016 drastisch erhöht. In der Zeit vor dem Zerfall Jugoslawiens hatte der Verkehr einen Anteil von 8,2 Prozent, 2016 stieg sein prozentualer Anteil sogar auf 28,1 Prozent.

Die im vergangenen Frühjahr vorgestellte Studie zum Schadstoffanteil in Skopje, die im Rahmen des Projekts „Umgang mit der Luftverschmutzung in der Stadt Skopje“ erstellt wurde, zeigte, dass der Verkehr neben der Industrie das ganze Jahr über eine Quelle der enormen Luftverschmutzung in Skopje ist, sowie die Verbrennung von Öl und Heizöl. Messungen an zwei Orten in Skopje – Karpos und Novo Lisice – zeigten, dass der Verkehr die zweithöchste Verschmutzungsquelle in Novo Lisice war und als Verursacher nach dem Heizen der Haushalte gilt.

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