Eine kleine Reportage über die mazedonische Schwimmerin Eva und wie sie sich im Zuge der Pandemie, und den geschlossenen Schwimmhallen, zurecht fand und trainierte.
Die neue Situation, die durch die Covid-19-Pandemie verursacht wurde, war für einzelne Sportarten sehr schwierig. Diese Zeit ist eine große Herausforderung für Schwimmer, die aufgrund der Schließung von Schwimmbädern gezwungen waren, ihr Training abzubrechen und andere Wege zu finden, um in ihrer Form zu bleiben oder sich zu verbessern.
Eine der Schwimmerinnen, die gezwungen war, mit den Trainingeinheiten zu pausieren, war Eva Baramčeva aus Skopje, der Hauptstadt von Mazedonien. Die Schwimmerin begann Anfang dieses Jahres nach einer Pause von drei Jahren wieder aktiv mit dem Schwimmen. Ihre Bemühungen, wieder in Form zu kommen, dauerten jedoch nur kurze drei Monate. Ehe sie die Pandemie einholte, und sie mit ihren Kollegen und Kolleginnen vor verschlossenen Türen der Schwimmhallen in Skopje, als auch ganz Mazedonien, stand.
Mazedoniens Schwimmbäder mit verschlossenen Türen
Von dem Moment an, als die Schwimmbäder im März landesweit geschlossen wurden, machte Eva eine kurze Pause mit ihren Trainingseinheiten und versuchte mit Hilfe ihres Trainers Aleksandar Malenko einen Weg zu finden, um in Form zu bleiben.
So zum Beispiel mit Trockenschwimmübungen. Aber ein Schwimmer ohne Nass ist wie ein Fußballer ohne Ball oder ein Eishockeyspieler ohne Eis, einfach Hilflos.
Nach 11 Tagen erzwungener Pause vom Schwimmen und „langweiligen“ aber doch notwendigen Trockenübungen fanden sie eine einzigartige Lösung für das persönliche Problem, entstanden durch eine globale Pandemie.
Eva kehrte zum Schwimmen zurück, nur dieses Mal fanden die Einheiten bei ihr zu Hause in einem nur 2×2 Meter großen Becken in ihrem Hinterhof statt. Wie es sich beim Training gehört, machte sie zuerst Trockenschwimmübungen und dann erst schwamm sie im Becken. Damit sie nicht „davon schwimmt“ wurde sie mit Hilfe eines elastischen Seils von ihrem Trainer daran gehindert, oder einfach gesagt, schlicht festgehalten.
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Training im Garten bei jedem Wetter. Eva trainierte rund 100 Tage lang bei allen Wetterbedingungen – Wind, Regen und sogar Schnee. Ja ihr habt richtig gelesen, Schnee. Am 1. April kam der Winter kurzzeitig nach Skopje zurück aber verdrückte sich nach zwei Tagen recht schnell wieder.
Und dann war für die Schwimmerin alles in Ordnung
„Am Anfang war es schon seltsam und es war schwierig, sich an diesen kleinen Raum zu gewöhnen. Ich bin in Regen und Schnee geschwommen, aber ich war glücklich, weil wir mit dem Trainer eine Lösung gefunden haben, obwohl wir zehn Tage gebraucht haben, um diese zu finden. Und dann war alles in Ordnung“, sagt Eva lachend.
Der Gartenpool rettete „ihr den Tag“. Sie erinnert auch daran, dass sie drei Jahre Pause vom Schwimmen gemacht hatte. „Ich habe Anfang Januar mit meinem Trainer angefangen zu schwimmen und ich denke, wenn wir diese Lösung nicht gefunden hätten, wäre alles unvollstellbar gewesen und keine Ahnung wie ich für Wettkämpfe wieder in Form hätte kommen sollen“, sagt Eva Baramcheva nun zurückblickend.
Ihre Beharrlichkeit zahlt sich letztendlich aus. Ihr Trainer überzeugte sie beharrlich, trotz der Schwierigkeiten, mit denen sie in dieser Zeit konfrontiert waren, weiter zu trainieren.
„Von dem Moment an, als die Pandemie passierte, befanden wir uns buchstäblich am Scheideweg, da keine Unterbrechung der Trainingseinheiten erlaubt ist“, sagte Aleksandar Malenko.
Es ist zu schwierig, aber die Mühe hat sich gelohnt. Er sagt, dass das Schwimmen in einem solchen Pool – mit einem elastischen Seil – sehr schwierig ist!
Zurück in die Schwimmhalle, aber mit einem neuen Sicherheits- und Hygiene Protokoll
Nach drei Monaten Schwimmen im Gartenpool kehrten Eva und die anderen Schwimmer in die Standardschwimmbäder zurück und passen sich den neuen Protokollen an. Für Hygiene und Sicherheit hatte die Regierung mit den Gesundheitsbehörden Protokolle („Verhaltensregeln“) definiert.
Es ist besser als zu Hause zu üben, meint die junge Schwimmerin. „Ich freue mich sehr, zu den regulären Trainingseinheiten zurückzukehren. Es gibt zwar neue Protokolle. Wir tragen vor jedem Training Masken, aber es ist besser als zu Hause zu trainieren.“, schließt Eva Baramčeva diese Story für sich ab.
QUELLE: Meta (mazedonisch), übersetzt von mazedonien-news.mk
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