Die „Pan-Makedonische Union Griechenlands“ drückte ihre Unzufriedenheit in einem Brief an den griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis über die Behandlung der „makedonischen Frage“ durch seine Regierung aus, berichtete das griechische Medium Greek City Times. Zur Debatte steht das s.g. Prespa-Abkommen zwischen Mazedonien und Athen.
In einem offenen Brief an Mitsotakis forderten die Mitglieder der Union eine Änderung seiner „unterwürfigen und schüchternen Taktik gegenüber der makedonischen Frage, die den makedonischen Hellenismus nicht verteidigt und die Würde der Makedonier und folglich aller Griechen verletzt“.
Folgend der ganze Brief der Pan-Makedonischen Union an den Premierminister im Detail:
An: Kyriakos Mitsotakis, Premierminister von Griechenland
Als makedonische Griechen haben wir, wie jeder Hellene, die beispiellosen restriktiven Maßnahmen, die Sie aufgrund des Coronavirus angekündigt haben, bewusst begrüßt und diszipliniert eingehalten, weil wir mit der „Erfahrung und dem Wissen“ von Tausenden von Jahren kollektiven sozialen Lebens als Nation die Notwendigkeit eines Individuums und kollektives Gut erkannt haben.
Wir haben die gleiche „Erfahrung und das gleiche Wissen“ genutzt, um auf das unhistorische und verräterische „Prespa-Abkommen“ zu reagieren, und wir haben diejenigen, die es unterzeichnet haben, als Verräter bezeichnet, weil wir verstanden haben, wie schädlich dies für den Hellenismus war. (Nur Verrat kann von den Griechen als rechtliche Anerkennung eines neu gebildeten Staates mit dem Namen „Nordmazedonien“ und der entsprechenden „mazedonischen Sprache“ und „mazedonischen Ethnizität“ durch das „Prespa-Abkommen“ bezeichnet werden.)
Wir sind jedoch besorgt darüber, dass wir beobachten, wie Ihr Engagement vor den Wahlen nicht auf die Legalisierung zumindest der „mazedonischen Sprache“ und der „mazedonischen Ethnizität“ durch den Beitrittsprozess des Nachbarstaates zur Europäischen Union reagiert.
Empört lesen wir die Ihre Entscheidung und Ihrer Regierung für die vollständige Umsetzung des Abkommens, welches Sie selbst im Vorfeld der Wahlen wiederholt als schädlich für die griechischen Interessen bezeichnet haben.
Aber die Zeit der Wahrheit ist gekommen. Vor kurzem hat die Europäische Union beschlossen, Beitrittsverhandlungen mit dem Nachbarland aufzunehmen. Die bulgarische Regierung, die konsequent die Rechte der Bulgaren verteidigt, ist entschieden gegen die Existenz einer „mazedonischen Sprache“. Sie und Ihre Regierung widersetzen sich nicht nur nicht, um die Interessen der Griechen geltend zu machen, sondern Sie begrüßen die Entwicklungen gegen uns.
Die wirksame Behandlung des Coronavirus entbindet Sie nicht von Ihrer Verantwortung beim Verkauf von Makedonien. Nicht nur derjenige, der für das „Prespa-Abkommen“ gestimmt hat, sondern auch diejenigen, die es treu anwenden, sind verwerflich.
Da Sie es nicht akzeptiert haben, sich mit Vertretern unserer Föderation und den anderen pan-makedonischen Verbänden Ihrer Landsleute zu treffen, sprechen wir Sie in diesem offenen Brief an und bitten Sie, Ihre unterwürfige und gewagte Taktik in der makedonischen Frage zu ändern, die den makedonischen Hellenismus nicht verteidigt und alle Griechen beleidigt.
Wir werden diese Änderung als erste begrüßen. Wir werden jedoch bis zur endgültigen Rechtfertigung des Hellenismus starke Kritiker der Fortsetzung dieser Taktik sein, denn die makedonische Frage ist Sache des gesamten Hellenismus und nicht nur des makedonischen Hellenismus.
QUELLE: Greekcitytimes (Englisch), übersetzt von mazedonien-news.mk
Pan-Makedonische Union – Griechisch Nationalistische Vereinigungen
Als „Pan-Makedonische Vereinigungen“ bezeichnen sich Vereinigungen von im Ausland lebenden Griechen, die nationale und radikale Ansichten vertreten. Dies wird unter anderem aus dem Wortlaut des Aufrufs an Mitsotakis deutlich.
Diese Vereinigungen ist in mehreren Sektoren aktiv, meist jedoch politisch. So haben sie auch große Mithilfe bei der Blockade Mazedoniens bei der angestrebten EU Integration geleistet. Sie sind ein entschiedener Gegner des mazedonischen Staatsnamens, laut dieser radikalen Vereinigung, solle Mazedonien in seinem Staatsnamen nicht den Terminus „Makedonien“ tragen dürfen. Laut den Pan-Griechen stehe dieser Name nur Griechenland zu.
Die verschiedenen Vereine der Pan-Makedonische Union kontaktiert regelmäßig Politiker aus aller Welt mit wütende Schreiben, die das Wort „Mazedonien“ verwenden. Sie werden von der Union ‚höflich‘ darauf hingewiesen, dass „Makedonien nur Griechisch sei“.