Nicht mal 1 Prozent der kommunalen Abfälle werden recycelt

Nur 30 % der Kommunen kommen der Berichtspflicht zum Zustand der kommunalen Abfälle nach. Auf Landesebene ist die Menge an kommunalen Abfällen in 13 Jahren um etwa 30 Prozent gestiegen.

Offiziell gebe es etwa 1.000 illegale Deponien im Land, inoffiziell sei die Zahl doppelt so groß, berichten mazedonische Medien. Das Fachministerium hat bereits regionale Standorte als Abfalllagerstandorte kartiert. Die Situation ist mehr als alarmierend.

Und bis zu 31 % der kommunalen Abfälle landen auf Deponien…

In nur zehn Jahren, von 2011 bis 2021, hat sich die Menge des Verpackungsabfalls (der einer der dominierenden ist) um das Fünffache erhöht – heißt es im neuen Umweltbericht 2022 des mazedonischen Umweltministeriums. Die Daten sind alarmierend, dass sogar bis zu 31 % der Abfälle aus den Siedlungen auf illegalen Deponien landen.

Von 19 bis 31 Prozent der Siedlungsabfälle werden auf unkontrollierten Deponien entsorgt, während 69 bis 81 % in kontrollierten Deponien entsorgt werden.“ heißt es in dem Bericht.

Besorgniserregend sind auch die Daten zum geringen Recyclinggrad von kommunalen Abfällen, die durch diesen Prozess in eine Ressource umgewandelt werden können. Ab 2013 lag die Recyclingquote bei 0,18 %. Ab 2014 stieg sie auf 0,48 %, wo sie mehrere Jahre blieb, oder sagen wir, mehrere Jahre stagnierte.

In den vorletzten zwei Jahren ist die Rate gesunken und beträgt 0,2 %. Fast genauso viel wie in der Nachbarschaft, d.h. in Serbien (0,3 %), aber sie ist weit entfernt vom europäischen Durchschnitt, der 2017 etwa 46 % beträgt. Im Jahr 2021 gibt es einen teilweisen Rückgang des Anteils der Verwertung von Siedlungsabfällen, der sich auf 0,7 % beläuft„, zeigen Daten des Linienministeriums.

Die Parameter für das Recycling von Verpackungsabfällen sind optimistischer. Weniger als die Hälfte oder 40,9 % werden recycelt. Der höchste Prozentsatz für Papier, dann folgen Glas, Metall, Kunststoff und der niedrigste Recyclinganteil für Holz.

Gefährliche Abfälle – nur 5 Prozent werden verarbeitet

Weit verfehlt – so lautet die Einschätzung des Gutachtens sowohl bei den Siedlungsabfällen als auch bei den gefährlichen Abfällen, dem Sondermüll. Die Menge dieser Art von Abfällen ändert sich jährlich. Aber laut Analyse des Ministeriums sind die Reduzierungen in bestimmten Zeiträumen darauf zurückzuführen, dass einige Unternehmen keine Berichte über die Menge der erzeugten gefährlichen Abfälle vorgelegt haben.

Müll abstellen verboten – steht sogar auf dem Schild des kommunalen Unternehmens in Tetovo, Mazedonien

Im Jahr 2021 reichten 154 Unternehmen einen Bericht über Art und Menge der von ihnen erzeugten gefährlichen Abfälle ein. Wir stellen fest, dass im letzten Jahr sowohl die Menge als auch die Anzahl der Unternehmen, die einen Bericht eingereicht haben, leicht gestiegen sind. Wir weisen jedoch darauf hin, dass es ein Problem hinsichtlich der Möglichkeit einer unsachgemäßen Einstufung von Abfällen als gefährliche Abfälle durch fehlende Kenntnis der Abfallzusammensetzung und deren Überprüfung durch ein zuständiges Labor gibt“ – heißt es in dem Bericht des Ministeriums.

Wo und wie landet gefährlicher Abfall? Die Unternehmen berichteten, dass 66 bis 97 Prozent dieser Art von Abfällen zwischengelagert werden und nur 5 % verarbeitet werden.

Medizinischer Abfall versechsfacht

Innerhalb zehn Jahren, von 2011 bis 2021, hat sich die Menge an medizinischem Abfall versechsfacht. Die Menge hat 1.208,86 Tonnen Abfall erreicht, die zur weiteren Behandlung, Neutralisierung und Vernichtung übergeben wurden.

Daraus lässt sich schließen, dass sich auch die Zahl der Erzeuger gefährlicher medizinischer Abfälle erhöht hat. Diese sind gemäß der Verordnung im Bereich der medizinischen Abfallwirtschaft verpflichtet sind, einmal jährlich einen Bericht über den Umgang mit den Abfällen vorzulegen“ – heißt es in dem Bericht und stellt fest, dass der größte Anteil an dieser Art von gefährlichem Abfall der infektiöse Abfall darstellt: „Es sollte betont werden, dass die angegebenen Abfallmengen nicht die Gesamtmenge des auf staatlicher Ebene erzeugten medizinischen Abfalls darstellen“.

Aufgrund dieser Situation wird empfohlen:

Verbesserung der medizinischen Abfallbewirtschaftung, was eine bessere Trennung verschiedener Fraktionen medizinischer Abfälle mit geeigneten Systemen für Sammlung, Transport, Behandlung und endgültige Entsorgung impliziert.

Der Umweltbericht ist in das parlamentarische Verfahren zur Annahme eingetreten. Das Umweltministerium hat in mehreren Regionen Standorte für die Abfalllagerung kartiert. Gespräche mit den örtlichen Behörden laufen.

Relevanter Beitrag zum Thema: Mülltrennung verbessert – Großteil landet dennoch unsortiert auf Deponien

Top Posts

Neue Posts

Lesetipps