Seit Ende August gibt es Neuerungen bei der Maut in Mazedonien, auf dem neuen Teilstück auf der Autobahn Richtung Griechenland zwischen Demir Kapija und Smokvica wurde eine neue Mautstation eröffnet.
Die neue Mautstation befindet sich bei Gevgelija einige Kilometer vor dem Grenzübergang Bogorodica/Evzoni bei Gevgelija.
Die Neue Maut in Mazedonien
Die Autobahngebühr für Fahrzeuge der Kategorie B oder Kategorie 2 (PKWs, Kombi-Busse oder SUVs mit zwei Achsen) beträgt laut der Preisliste des Mazedonischen Öffentlichen Unternehmens für Staatsstraßen (PESR) 100 Mazedonische Denar in Bar, oder 2 Euro. Motorräder (Kategorie 1) haben eine Maut von 60 Denar zu entrichten.
Für Fahrzeuge mit drei oder mehr Achsen, Fahrzeuge mit Anhänger oder Lieferwagen beträgt die Maut in Mazedonien 160 Denar.
Für Busse beträgt die Autobahnmaut 290 Denar, während für LKWs die Maut 430 Denar beträgt.
Es wird aber nicht die einzige neue Mautstation auf dieser Strecke bleiben, am anderen Ende des im April 2018 eröffneten neuen Teilstückn zwischen Demir Kapija und Smokvica wird bei Demir Kapija dann auch eine weitere Maut fällig. Laut Angaben der PESR soll gegen Ende des Jahres die neue Mautstation bei Demir Kapija in Betrieb genommen werden.
Am teuersten ist laut der Preisliste des Staatlichen Straßenverkehrsamtes die Maut für den Autobahnabschnitt Petrovec – Veles, für die ein PKW Fahrer 80 Denar entrichten muss. Dann folgen die Mautstationen bei Veles-Gradsko und Kumanovo-Miladinovci für eine Autobahngebühr für einen PKW von 60 Denar.
Für die Abschnitt Skopje-Petrovec, Skopje-Miladinovci, Skopje-Tetovo, wird pro Auto eine Maut von 40 Denar fällig. Während die billigste Maut in Mazedonien für den Abschnitt Tetovo-Gostivar angegeben ist, die laut Preisliste 30 Denar kostet. (etwa 50 Centa)
Im vergangenen Jahr lagen die Einnahmen laut dem Staatlichen Straßenverkehrsamt Mazedoniens bei 40,5 Millionen Euro, 5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Freie Fahrt durch Mazedonien und Serbien bis Griechenland
Der neue Autobahnabschnitt Demir Kapija – Smokvica, der Teil des paneuropäischen Korridors 10 ist, wurde wie erwähnt im April 2018 offiziell eröffnet. Seitdem kann man Mazedonien von Nord bis Süd komplett über die Autobahn durchfahren.
Der damals neu eröffnete Autobahnabschnitt ist exakt 28 km lang. Die Gesamtkosten wurden auf etwa 270 Millionen Euro geschätzt. 107 Millionen Euro von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). 130 Mio. € von der Europäischen Investitionsbank und 45 Mio. € von der EU. Sowie 6 Millionen Euro aus dem Haushalt der Republik Mazedonien.
Fast ein Jahr später, im Mai 2019, eröffnete auch Serbien die neue Autobahn durch die Schlucht Grdelicka Klisura. Somit wurde die Europastraße E-70/E75 oder der Korridor 10 auf dem Balkan komplett verbunden. Reisende aus Deutschland oder Österreich können nun den Balkan bis nach Istanbul oder Athen komplett auf einer Autobahn durchqueren. Auch in Serbien gelten seit dem Sommer 2019 neue Mautgebühren nach der Eröffnung.
„One-Stop-Shop“ an der Grenze zwischen Mazedonien und Serbien
Nachdem die Autobahn nun komplett Verbunden wurde, wurde auch zeitgleich mit der neuen Maut eine weitere Neuigkeit eingeführt. Diese ist für den Autofahrer im Gegensatz zur Maut eine erfreuliche Nachricht. Seit Ende August wurde der Grenzübertritt an der Grenze zwischen Mazedonien und Serbien neu geregelt.
Mit Hilfe der Europäischen Union wurde die s.g. „One-Stop-Shop“ Abfertigung eingeführt. Das heißt, der Reisende muss nicht mehr an zwei Grenzstationen beim Grenzübertritt Kontrollen hinnehmen. Die Serbischen als auch Mazedonischen Beamten sitzen nun nebeneinander an einer Grenzstation.
Somit kann in Zukunft am Grenzübergang Tabanovce-Preshevo zwischen Mazedonien und Serbien mit verringerten Wartezeiten für den Reisenden beim Grenzübertritt gerechnet werden.
Aber nicht nur Touristen profitieren, mit EU-Geldern wurde an der Grenze Tabanovce auch ein Bürogebäude direkt am Autobahnübergang finanziert, wo Lastwagenfahrer ihre Frachtpapiere und Dokumente prüfen lassen können. Als auch ein spezielles Gebäude für die Überprüfung der Lastfahrzeuge. Mittels spezieller Scanner können ab jetzt die Lastwägen vom Zoll genauer unter die Lupe genommen werden um Schmuggel zu verhindern.
Aber auch Zeit soll in Zukunft für den Frachtverkehr gespart werden – auch hier half die EU bei der Finanzierung eines neuen Zollterminals. Das Herzstück des neuen Terminals ist ein computergesteuerte „Transitsystem“, in dem die Daten schnell und einfach verarbeitet werden.
Denn, dass Zollterminal ist voll und ganz in das EU-System integriert. Die Formulare gelten für ganz Europa, und der Weg der Fracht kann online vom Einpacken bis zum Auspacken in allen Staaten nachvollzogen werden.