Mazedoniens U18 Handball Nationalmannschaft hat das EHF Championship in Riga, Lettland gewonnen. Ungeschlagen holte man den Turniersieg bei der „B-EM“, der nun zur Top EM und WM führt.
Der Auftakt in das Turnier hätte nicht schwerer sein können, ausgerechnet gegen Gastgeber Lettland musste Mazedonien zum ersten Spiel antreten. Aber die Rot-Gelben Jungs spielten perfekt und besiegten den Gastgeber mit zehn Toren Differenz (33:23). In der zweiten Partie dann, ein Derby gegen den Nachbar Kosovo. Mazedonien gab sich keine Blöße und zerlegte die Kosovaren mit 39:16. Im letzten Gruppenspiel wartete mit der Türkei eine lösbare Aufgabe. Am Ende stand ein ungefährdeter 34:19 Sieg zu Buche. Somit zog man ungeschlagen ins Halbfinale ein.
Gegen Luxemburg behielt man im Halbfinale mit 32:22 deutlich die Oberhand. Im Finale wartete der Nachwuchs aus der Schweiz. Und gen Ende des Spiels sah es so aus, als würden die Schweizer das Finale für sich entscheiden.
Sieben Minuten vor Schluss lag Mazedonien im Finale mit 22:20 gegen die Schweiz zurück. Mazedonien holte sich den Titel jedoch nach einem grandiosen 4:0 Lauf im Rest des Spiels und bescherte sich einen 24:22 Sieg.
Mazedonien hat die Gruppenphase mit drei Siegen überstanden, danach im Halbfinale und im Finale gefeiert und sich damit mit einem perfekten Spiel einen Platz bei der Europameisterschaft 2024 sowie dem World Cadet Championship im nächsten Jahr gesichert.
Drei Mazedonier im All Star Team
Nach dem Turniersieg war es auch klar das einige Spieler der mazedonischen U18 Nationalmannschaft den Weg ins All Star Team finden würden. Und auch der MVP Titel ging an einen Mazedonier.
Torhüter David Brestovac wurde als Goalie des All Star Teams gewählt, neben ihm wurden auch Mihael Totikj und Aleksandar Petkovski ins All Star Team „berufen“.
Als MVP des Turniers, und damit als Bester Spieler des M18 EHF Championship 2 2022 wurde Tomislav Dimkovski ausgezeichnet.
Statistisch gesehen war Aleksandar Petkovski mit 38 Toren der zweitbeste Torschütze des Turniers, und unsere Torhüter Ivan Galevski und David Brestovac glänzten. Galevski ist mit 28 Paraden (von 55 Schüssen) oder 50,9 % der beste Torhüter der Meisterschaft, und Brestovac liegt mit 49 Paraden von 121 Schüssen auf dem dritten Platz (40,5 %). Brestovac liegt beim Siebenmeter auf Platz drei, parierte insgesamt drei Freiwürfe von neun Schüssen (33,3 %).
Abschlusstabelle:
- Mazedonien
- Schweiz
- Luxemburg
- Lettland
- Türkei
- Belgien
- Kosovo
Organisator kürzt bei Siegesfeier Hymne, Mazedonische Spieler singen weiter
Zu einer „kuriosen“ Szene kam es in Riga, als der Veranstalter in Lettland die mazedonische Nationalhymne kürzte. Das alles geschah nachdem Mazedonien sich den Titel der EHF Championship sicherte und die Nationalhymne des Turniersiegers intoniert wurde.
Davon zeigten sich Mazedoniens Nachwuchskräfte nicht beeindruckt, und sangen einfach die mazedonische Nationalhymne aus voller Kehle weiter…
Stojanović: Die Siege sind das Ergebnis von Arbeit, wir glauben an die Spieler
Meine Spieler waren „hungrig“ auf den Sieg, auf den Erfolg, das hat die Tordifferenz in allen Spielen bis zum Finale gezeigt – sagt der Cheftrainer Rade Stojanović nach dem Sieg in Lettland.
– Die Siege sind das Ergebnis der Arbeit, des Engagements und des Glaubens aller Spieler, die diesen Erfolg am meisten verdienen. Wir haben an sie geglaubt, und wir glauben immer noch, dass sie noch mehr und noch besser können. Die Handballer sicherten sich Auftritte bei der nächsten Kadetten-WM 2023 und der Jugend-Europameisterschaft 2024, bei der gleiche und jüngere Spieler spielen können. Mit einem Wort, sie machten den Weg frei für die Europameisterschaft für Spieler, die 2006 geboren wurden, so Stojanovićc.
Der Trainer der Kadetten ermutigt alle Spieler, fleißig zu trainieren, denn durch die Trainer werden sie in die Nationalmannschaft einbezogen.
LESETIPP: Handball Weltmeisterschaft 2023 – Mazedonien nach Sieg qualifiziert
– Ja, wir waren in Bestform, wir hatten „fünf von fünf“, die Spieler haben das System und die Arbeitsweise, die wir ihnen vorgestellt haben, akzeptiert und so weit wie möglich auf dem Platz umgesetzt. Sie waren „hungrig“ auf den Sieg, auf den Erfolg, das zeigte sich am Torverhältnis in allen Spielen bis zum Finale. Solange wir uns qualifiziert haben, ist der Erfolg großartig, das bedeutet, dass die Karrieren dieser Spieler wachsen und sich in großen Wettbewerben entwickeln werden, und das ist ein großes Plus für den Übergang in die A-Nationalmannschaft. Ich möchte allen danken, die in den letzten drei Monaten bei uns waren und uns dank der Geschäftsführung von RFM und unseren Familien unterstützt haben.