Giftige Diesel Invasion aus Deutschland

Eine Giftige Diesel Invasion aus Deutschland stehe dem Balkan und Mazedonien bevor, berichtet die mazedonische Tageszeitung Nova Makedonija. Ungefähr 350.000 gebrauchte Dieselfahrzeuge aus Deutschland könnten bald auf dem Balkan landen, einschließlich Mazedonien, nachdem der Deutsche Staat strengere Umweltstandards eingeführt hatte, sodass niemand sie dort mehr kauft schreibt das Medium mit Sitz in Skopje.

Und da sich die mazedonischen Bürger bereits als große Fans von Dieselfahrzeugen erwiesen haben, ist die Möglichkeit eines neuen Zustroms von Gebrauchtfahrzeugen aus Deutschland nicht ausgeschlossen, die trotz Euro 6-Norm, die das Land für den Import vorschreibt, dennoch eine höhere Laufleistung haben und eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt darstellen.

Neue Welle gebrauchter Diesel Fahrzeuge

Die Befürchtungen einer neuen Welle von gebrauchten Diesel Fahrzeugen haben zugenommen, nachdem die mazedonische Regierung eine geplante Subventionsmaßnahme aufgegeben hatte. Man wollte die Bürger animieren ihre alten Fahrzeuge gegen Neuere (aber Gebrauchte) zu ersetzen, als Maßnahme zur Reduzierung der Luftverschmutzung.

Wir werden eine andere Lösung wählen, damit die Maßnahme oder der Nutzen von mehr interessierten Bürgern in Anspruch genommen werden kann, den wir durch eine rechtliche Lösung erzielen könnten. Es wird keine direkte Subventionierung mit finanzielle Mittel geben.“ sagte Wirtschaftsminister Kresnik Bekteshi bezüglich der Subventionsmaßnahme und stellte klar, dass das ursprüngliche Konzept unter dem Modell „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ nicht eine ausreichende Anzahl von Bürgern abdecken würde.

Während eine neue Task Force der Regierung darüber nachdenken wird, wie ein effektives Subventionsmodell für den Kauf eines neueren Autos gefunden werden kann, füllen sich die Höfe der Gebrauchtwagenhändler und das hauptsächlich mit gebrauchte Fahrzeuge mit Dieselmotoren.

Die meisten Studien haben gezeigt, dass Dieselfahrzeuge unter anderem in den meisten mazedonischen Städten erheblich zur Luftverschmutzung beitragen, da der Schwefelgehalt im Abgas höher ist als bei Benzinmotoren.

Unsere Bürger erkennen nicht, dass die Wartung von Dieselfahrzeugen viel problematischer ist als die von Benzinern. Als Erstes ist ein Diesel schon am Anfang bei der Anschaffung teurer im Preis, sie haben zudem eine teurere Wartung, der Spritpreis ist zur Zeit auch überhaupt nicht niedrig. Und außerdem verbraucht kein Diesel, ich spreche von Fahrzeugen der Mittelklasse, weniger als acht Liter Sprit in der Stadt“ – erklärt Bojan K. gegenüber Nova Makedonija, ein Automechaniker aus Skopje.

Er fügt hinzu, dass er fast jeden zweiten Tag auf ein Fahrzeug von solch zuvor importierten Diesel Fahrzeugen stößt.

Überwiegend handelt es sich dabei meist um aus Deutschland importierte Dieselfahrzeuge, aber auch aus Slowenien, Italien und der Schweiz. Wenn Sie sie anschauen, sehen alle Autos gut aus, aber wenn Sie genauer unter die Motorhaube schauen, werden Sie feststellen, dass die meisten mit veraltetem Motor, zurückgedrehten Kilometerstand, entferntem Katalysator und Rost am Unterboden sind. Es reicht für ein oder zwei Winter, um das Auto durch die salzigen Straßen von Skopje zu fahren, und es zeigt sich sofort, wo alles durchrostet ist. Um ehrlich zu sein, mir kommt es zu Gute so viele alte Autos zu sehen, und ich mehr Arbeit haben kann, aber das ist wirklich beunruhigend mit der Luftverschmutzung“ – sagt Bojan K.

Einige mazedonische Importeure von Neufahrzeugen reagieren ebenfalls und fordern den Staat auf, anstatt darüber nachzudenken den Kauf von Gebrauchtwagen zu stimulieren, den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich billigere Neuwagen leisten zu können.

Eine Politik irgendeiner Subventionierung wurde für solche Rostlauben geschaffen, die hier im Land nicht mal verkauft werden können, damit wir alle jemanden subventionieren, damit dieser Gewinn erzielt„, sagte ein neuer Autoimporteur.

Ihm zufolge könnten die Preise für Neuwagen für alle akzeptabler gestaltet werden, wenn der Staat in die Verbrauchsteuer oder die Mehrwertsteuer eingreife. Somit könnten Neuwagen anstelle von Gebrauchtwagen subventioniert werden, was mit Sicherheit zu einem gesünderen Ergebnis für die Umwelt führen würde.

Im Jahr 2018 beliefen sich die Gebrauchtwagenexporte aus Deutschland in die ost- und südosteuropäischen Märkte bei 226.000 Fahrzeuge, fast die Doppelte Anzahl als 2013, vor dem Volkswagen-Skandal mit den gefälschten Emissionsdaten, als etwa 142 Tausend Fahrzeuge exportiert wurden.

Nach Angaben der mazedonischen Zollverwaltung wurden von Januar bis Juni dieses Jahres 16.205 Gebrauchtfahrzeuge importiert. In der ersten Jahreshälfte wurden im vergangenen Jahr 13.355 alte Autos importiert, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 fast 10.000.

Wenn man den aktuellen Stand in diesem Bereich des Landes betrachtet, stellt sich heraus, dass sechs importierte Gebrauchtfahrzeuge auf ein Neufahrzeug kommen.

Große Ankündigungen – Null Umsetzung

Nicht nur die geplante Subvention zur Erneuerung des Fuhrpark platzte, sondern auch die pompösen Ankündigungen der Umweltplakette oder der Subventionierung von Elektrofahrzeuge, Gasanlagen und Hybride.

Im November letzten Jahres kündigte der stellvertretende Minister für Umwelt und Raumplanung, Jani Makraduli all diese Maßnahmen an. Passiert ist bis heute nichts. (Siehe unseren Beitrag: Umweltplakette für Fahrzeuge bald auch in Mazedonien)

Man wollte eine Umweltplakette einführen um bei hoher Luftbelastung den Verkehr zu regulieren, der stellvertretende Minister posierte dazu vor einem toll aufgemachten Plakat auf welchem die Kategorien visualisiert wurden.

Entsprechend den europäischen Umweltnormen und bewährten Verfahren sollten mit dieser Neuerung Umweltplaketten für Fahrzeuge eingeführt werden, die je nach europäischen Emissionsnormen (EURO 1, EURO 2, EURO 3, EURO 4, EURO 5 und EURO 6) in drei ökologische Kategorien (Grüne, Orange und Rote Plakette) unterteilt wurden.

Mit einem Programm zur Förderung des Kaufs von neuen Hybrid- und Elektrofahrzeugen sollten Subventionen in Höhe von 5.000 Euro im MKD-Äquivalent für die Beschaffung von Elektrofahrzeugen und 3.000 Euro für den Kauf eines Hybridfahrzeugs getätigt werden. Im ersten Jahr waren Subventionen für 200 Fahrzeuge vorgesehen, der aktuelle Stand liegt jedoch bei Null subventionierten Bürgern.

QUELLE: Nova Makedonija (Mazedonisch), übersetzt von Mazedonien News – http://mazedonien-news.mk

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