Die europäische Notrufnummer 112 wird nun auch in Mazedonien (etappenweise) eingeführt. Im Falle eines Unfalls können die Bürger diese Nummer anrufen und das Ereignis melden. Durch die Koordination des Krisenmanagementzentrums (CMC) werden alle Einheiten, die Polizei, der Rettungsdienst und die Feuerwehr eingesetzt. Die bisherigen Telefonnummern für Notrufe 192, 193, 194 bleiben jedoch weiterhin in Funktion.
Die neue Nummer 112, betont die CMC, müsse jeder Bürger kennen. Dies ist ein europäisches Projekt, das von jedem aufstrebenden Land und EU-Mitglied umgesetzt werden sollte. Ziel ist die Umsetzung als einheitliche europäische Notrufnummer, um der Bevölkerung zu helfen, wenn ihr Leben oder ihre materiellen Güter gefährdet sind.
Die Europäische Notrufnummer wurde mit der Novellierung des Krisenmanagementgesetzes eingeführt. In der rechtlichen Begründung heißt es, dass die Einführung der Notrufnummer 112 und die Bereitstellung der erforderlichen Mittel eine Änderung zahlreicher Rechtsvorschriften erfordern, darunter das Gesetz über elektronische Kommunikation, in dem die Notrufnummer 112 bereits eingeführt wurde.
Auf Grundlage des Gesetzes über elektronische Kommunikation wurden die Gesetzesänderungen erläutert, ein Regelwerk zur einheitlichen europäischen Notrufnummer 112 verabschiedet, das die Funktionsweise und Umsetzung der einheitlichen europäischen Notrufnummer im Bereich der elektronischen Kommunikation vorsieht. Die Änderung des Gesetzes zum Krisenmanagement sieht eine Harmonisierung mit der Realisierung des Projekts und der begonnenen Implementierung der europäischen Notrufnummer in Mazedonien, E-112, vor.
Die Regierung wies die Betreiber Telekom und A1 an, die E-112-Dienste kostenlos zu aktivieren.
Notrufnummer 112 ist eine EU Verpflichtung
Die einheitliche europäische Nummer 112 ist ein Projekt, das jedes EU-Beitrittsland in sein System aufnehmen muss. Mazedoniens Versuche, das gesamte System für seine Einführung zu schaffen, gehen auf die Zeit zurück, als das Land 2005 EU-Beitrittskandidat wurde.
Die erste Ausschreibung für die Installation eines solchen Systems wurde 2009 ausgeschrieben. Die Ausschreibung für Beratungsleistungen zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie für das Notrufsystem E-112 zur Festlegung der zukünftigen Ausgestaltung des Systems zur Frühwarnung und Alarmierung der Bürger wurde nach Angaben des Amtes für öffentliches Beschaffungswesen von einem Österreichischen Unternehmen im Wert von 180.000 Euro durchgeführt.
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Dieses Projekt wurde erstmals 2005 vorbereitet, aber erst 2013 von der Regierung unter der Führung der VMRO-DPMNE und DUI offiziell angekündigt. Schon damals wurde in den Medien berichtet, dass das System fast fertig sei. Aber auch fast zehn Jahre später funktioniert dieses System nicht.
Die Inbetriebnahme der Notrufnummer 112 würde nicht die bloße Einführung einer neuen Telefonleitung bedeuten, sondern die technische und betriebliche Stärkung der Kapazitäten und Leistungsfähigkeit des Systems zur Ermittlung, Ortung und Intervention in Gefahrensituationen.
Das E-112-System als eindeutige Notrufnummer funktioniert in allen Ländern der Europäischen Union und in vielen anderen Ländern außerhalb der Union. Es ist eine gebührenfreie Nummer, bei der die Bürger, unabhängig von der Telefongesellschaft und unabhängig davon, in welchem Land sie sich befinden, wissen, an wen sie sich im Gefahrenfall wenden können, ob sie Polizei, Krankenwagen, Brandschutz oder andere Hilfe bei Problemen benötigen.