Bis letzte Nacht waren in Mazedonien acht Waldbrände aktiv, der Rest ist teilweise lokalisiert. Der Generalstab für Krisenmanagement im Krisenmanagementzentrum über das NIKS-System, das alle Felddaten digitalisiert, verwaltet seit gestern die Waldbrände im Land.
„Durch dieses System haben wir eine räumliche Darstellung der Lage der Waldbrände, d.h. die Mitglieder des Generalstabs an einer Stelle auf dem Bildschirm sehen alle Daten, sehen, wo wir ein aktives Feuer haben, sehen, wie stark es ist, sehen wo ein erloschener Brandherd besteht, für den die Möglichkeit zur Reaktivierung besteht. Wir haben alle Daten aus dem Feld an einem Ort, es hilft dem Generalstab, qualitativ hochwertige Entscheidungen zu treffen und die Kräfte vor Ort besser zu koordinieren“, sagte gestern der Direktor des Krisenmanagementzentrum Stojance Angelov.
Er wies auch darauf hin, dass alle Dörfer, in denen Brände wüten, gesichert seien, um die bedrohten Orte Scharten gepflügt wurden und somit eine Pufferzone geschaffen wurde, die das Feuer nicht passieren kann. Zisternen werden aufgestellt, wenn das Feuer die andere Seite der Pufferzone überquert, damit sie eingreifen können und das Dorf nicht gefährdet wird.
Einzelheiten über die Waldbrände erläuterte die stellvertretende Leiterin des Krisenmanagementzentrums
Das Flugzeug der rumänischen Luftwaffe bekämpfte die zwei Brände in der Gemeinde Prilep in der Nähe der Dörfer Toplica, Rakle und Nikodin ein, das teilweise lokalisiert ist, aber an einigen Stellen noch lodert. Teams der Armee und der Feuerwehr Crn Bor aus Prilep seien im Einsatz, teilte die stellvertretende Leiterin des Krisenmanagementzentrums Marija Milkova bei der Nachmittags-Pressekonferenz im Krisenmanagementzentrum (CUK) mit.
Wie sie betonte, waren bis 16:00 Uhr noch acht Brände aktiv, der Rest ist teilweise lokalisiert.
Das Feuer in der Region Delchevo im Dorf Razlovci und im Dorf Nov Istevnik wurde unter Kontrolle gebracht, und im Ort Grbovec gibt es eine leichte Rauchentwicklung, aber das Feuer ist unter Kontrolle. Teams der Feuerwehr, der Auslandshilfe, des Innenministeriums und des Heeres sind vor Ort. Das Feuer in Pehchevo, auch im Dorf Budinarci bei Berovo ist immer noch aktiv. Es gab Zeiten, in denen wir hofften, das Feuer sei lokalisiert, aber es tauchten neue Hotspots auf. Angehörige des Heeres, des Innenministeriums, SS Malesh, SS aus Strumica, Feuerwehren aus Skopje, Kavadarci und Stip, Mitarbeiter des SSO, EVN, lokale Bevölkerung, internationale Teams aus Slowenien und Österreich und andere mit dem Brand befasste Stellen sind im Einsatz, sagte Milkova.
Wie sie weiter ausführte, gibt es ein aktives Feuer in der Gemeinde Saraj bei Skopje in den Dörfern Raovic und Bukovic, wo sich Mannschaften des Nationalparks Jasen, SS Karadzica, PP-Brigade der Stadt Skopje und Einwohner der Gemeinde befinden um die Brände zu bekämpfen.
Das Feuer in der Gemeinde Petrovec (ebenfalls nahe Skopje, beim Flughafen) bei dem Dorf Divje in der Ortschaft Krusje war ebenfalls aktiv, das unter Kontrolle gebracht wurde, aber um 13:30 Uhr wieder entflammte. Vertreter der SS Karadzica, des Heeres und der örtlichen Selbstverwaltung sind im Einsatz. Das Feuer in der Gemeinde Caska in der Nähe des Dorfes Vladiovci wurde am Morgen lokalisiert, aber um 13:30 Uhr wieder aktiviert. Vertreter der PP-Einheit aus Veles und der lokalen Bevölkerung seien vor Ort, erklärte Milkova.
Sie betonte, dass das Feuer, das am Nachmittag im Dorf German in der Gemeinde Rankovce ausgebrochen war, teilweise unter Kontrolle sei und eine Einheit der PP Rankovce und der SS aus Kriva Palanka vor Ort sei. Zu den Spekulationen, dass sich dort eine Frau mit Kindern in Gefahr befand, sagte sie, dass diese rechtzeitig gerettet wurden und nicht gefährdet sind.
Das Feuer in den Stip-Dörfern Dragoevo und Selce wurde unter Kontrolle gebracht, obwohl es an einigen Stellen Rauchentwicklung gibt. Vertreter der Feuerwehren aus Stip, dem Innenministerium, der Gemeinde Negotino und andere Personen aus der lokalen Bevölkerung seien vor Ort, sagte Milkova und fügte hinzu, dass die anderen Brände teilweise lokalisiert seien.
Am Nachmittag seien in den Veles-Dörfern Kojnica, Krajnica und Izvor Brände ausgebrochen, wo ein niedrigstämmiger Mischwald brenne. Es sind 11 Mitarbeiter der SS Babuna vor Ort und sie fügte hinzu, dass sie erwartet, dass dieses Feuer bis zum Ende des Tages lokalisiert wird. Gestern Nachmittag sei in Kostin Dol in Kocani ein Feuer ausgebrochen, das aber unter Kontrolle sei und keine Gefahr einer Ausbreitung bestehe.
Sie teilte mit, dass die internationale Hilfe aus Bulgarien ihre Mannschaften gegen neue Kräfte aus Bulgarien tauschte, deren Teams in der Region Pehchevo vor Ort waren. Sie wurden durch frische Kräfte ersetzt und es sind bereits drei Löschfahrzeuge mit mehreren Feuerwehrleuten im Land eingetroffen, die, wie sie sagte, bei Bedarf im Einsatz sein werden.
Auch die österreichische Feuerwehr, welche mit etwa 150 Mann im Osten Mazedoniens die Waldbrände bekämpft, habe schon eine Rotation mit frische Kräfte hinter sich. Ebenfalls vor Ort befinden sich Löschkräfte aus Slowenien. Dort ist die Lage besonders dramatisch, wie wir auf unserem Blog berichteten.
Zitierte und verwendete Quellen: MIA und MakPress