0:7! Mazedonisches Debakel in England

Man war mit breiter Brust nach England gefahren, immerhin hatten englische Medien berichtet „Mazedonien ist die einzige Nationalmannschaft die bei zwei Qualifikation-Gastspielen in England nicht verloren hatte“. Das hatte davor noch keine Mannschaft geschafft. Vielleicht war das der nötige Motivationsschub für die Hausherren, die Mazedonien regelrecht zerlegten.

Das Spiel und das Resultat werden auf jeden Fall mit in Mazedoniens Sporthistorie verewigt. Als der schwärzeste Tag der Fussballer – mit der höchsten Niederlage in ihrer Geschichte.

Zum Spiel selbst muss man aus mazedonischer Fan-Sicht nicht viel sagen. Mazedonien zeigte klassischen Angsthasen-Fussball. Nur auf die Defensive bedacht. Eine halbe Stunde gelang es den Kasten sauber zu halten, dann aber platzte der Knoten bei den Three Lions. 

Das Team von Gareth Southgate gewann in Manchester ungefährdet mit 7:0 (3:0 zur Halbzeit) und liegt jetzt souverän an der Spitze der Quali-Gruppe C zur EURO2024. Er selbst zeigte sich überrascht, hatte er doch vor der Partie noch vor Mazedonien gewarnt. Sein Kommentar, der eigentlich alles aussagt: „Ich hatte ein anderes Mazedonien erwartet“.

Kapitän Harry Kane, der im sechsten Länderspiel in Folge traf (29,72./Elfmeter), Bukayo Saka (39., 47., 51.), Marcus Rashford (45.) und Kalvin Philipps (64.) sorgten für das mazedonische Debakel in England.

Null Torschüsse, null Ecken, kein einziges Abseits, kein Tor – sieben Gegentore. Das ist die Bilanz aus der höchsten Niederlage in der Geschichte des mazedonischen Fussballs.

Nach Debakel in England – Trainer entschuldigt sich

„Ich entschuldige mich bei unserer Nation“ sagte Headcoach Blagoja Milevski nach der Partie, der aber im gleichen Atemzug sagte, weiter machen zu wollen. Anders sehen es die Fans, sie kritisierten den bisher erfolglosen Trainer massiv und forderten seinen Rücktritt.

Milevski bestritt als Trainer bisher 21 Partien für Mazedoniens A-Team. Acht Niederlagen, fünf Unentschieden und acht Siege (gegen Liechtenstein, Armenien, Island, Italien, Gibraltar, Malta, Färöer Inseln) stehen dabei zu Buche. 

Man kann jetzt schon getrost behaupten, dass nach dem kläglichem Auftreten in der Nations League, nun auch eine gescheiterte Qualifikation unter seine Regie folgen wird.

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